Zitat:ACHTUNG, sind Sie Arzt, Psychologe, Jurist Wissenschaftler oder ein Verband? Dann nehmen Sie Teil am offenen Brief in der FAZ, bereits über 600 Teilneher gibt es schon:
Der Erstunterzeichner Prof. Matthias Franz, lädt alle Mediziner, Juristen, Ärzte, Psychologen, Wissenschaftler und Verbände dazu ein, den Brief mitzuzeichnen. Dies ist möglich durch eine Mail an die Adresse: Leth@med.uni-duesseldorf.de
Rituelle Beschneidung von Jungen ärztlich geleitetes informations- diskussions - Forum
Nach dem ESM Kniefall sind diese Bundesregierung und Parteien erneut eingeknickt und haben am 19.07.2012 einen folgenreichen Beschluss gefasst, nämlich die rituelle Beschneidung kleiner Säuglinge und Knaben straffrei zu stellen. Dabei hat sie sich auch dreister Unwahrheiten bedient, diese werden hier sachlich aufgedeckt und unter ethischen, medizinischen und rechtlichen Aspekten besprochen. Die große Mehrheit des Bundestages vertritt nicht mehr die Meinung dieses Volkes und scheint zum Spielball der Verbände und anderer Akteure zu werden. Diskutieren Sie gerne
sachlich mit und werden Sie aktiv. Beteiligen Sie sich an der
Petition.
Der Urheber dieses Forums hat keine Einwände gegen
mündig selbstbestimmte Genitaloperationen, ästhetischer, medizinischer, ritueller oder sonstiger Art, bei Frauen (Klitorisvorhautreduktion) oder Männern.
1. Unwahrheit:
Die Beschneidung männlicher Kinder ist nicht vergleichbar mit weiblicher Genitalverstümmelung
Volker Beck, Dr. Lukrezia Jochimsen,
Dr. Günter Krings,
Christine LambrechtRichtigstellung: Die Klitorisvorhautreduktion gilt als einer meherer Typen der rituellen Beschneidung und Genitalverstümmelung bei Frauen. Aufgrund der vergleichbaren anatomischen Strukturen die bei diesem Typ der weiblichen Beschneidung entfernt werden, wird diese als das Gegenstück zur männlichen Beschneidung gesehen. In Deutschland steht die Klitorisvorhautreduktion, die sogenannte "milde Sunna" aber unter Strafe. Jungen sollen hier nun offenbar anders behandelt werden. Da die vergleichbare Beschneidung bei Mädchen Genitalvertümmelung genannt wird, ist es richtig auch die männliche Beschneidung ebenso zu nennen.
hier diskutieren rechtliche Schritte möglich?2. Unwahrheit:
Eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Beschneidung liegt ..nicht vor...eine Beeinträchtigung, die keinen pathologischen Befund beinhaltet.
Volker BeckRichtigstellung: Die Beschneidung von
Neugeborenen, wie sie im Kreis jüdischer Glaubensangehöriger stattfindet, ist hochriskant. Das Risiko an einer als schwerwiegende Komplikation geltenden Harnröhrenöffnungsverengung zu erleiden ist mit 20% behaftet. Eine Beschneidung in diesem Alter wird nur bei bestimmten strengen Indikationen (z.B. fehlende Vorhautöffnung mit Harnrückstau, Harnwegsinfektionen etc.) empfohlen. Weitere Risiken sind Nachblutungen, Vernarbungen, Wundinfektionen und dauerhafte Impotenz, sowie seelisch traumatische Folgeschäden. In solche Operationsrisiken muss man auch schriftlich einwilligen. Herr Beck zitiert hier entweder medizinische Fachbegriffe die seinen Wissenshorizont übersteigen, oder aber sagt er die Unwahrheit.
hier diskutieren rechtliche Schritte möglich?3. Unwahrheit: Das heißt, Eltern würden aufgrund ihrer Glaubensvorgabe mit ihrem Kind in andere Länder reisen
Christine LambrechtRichtigstellung: Das gleiche Problem gilt auch für die weibliche Beschneidung. Letztlich ist es Aufgabe des Staates, per vorgeschriebener U- Untersuchungen der Kinder, das weibliche sowie das männliche Genitale bei der Geburt auf behandlungsbedürftige Phimose und später auf Beschneidung zu prüfen und zu dokumentieren, sodann bei Vorliegen von Genitalverstümmelung egal welchen Geschlechts, die Verantwortlichen rigoros der Strafverfolgung zuzuführen. So entgeht der Anreiz, wie bereits bei der weiblichen Genitalverstümmelung, den Eingriff privat oder im Ausland durchzuführen.
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